Official Announcement of make-a-thek pilots on Earth Overshoot Day (July 24).

Berlin, 22. Juli 2025 – Am 24. Juli ist Earth Overshoot Day—der Tag, an dem die Menschheit alle natürlichen Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann, aufgebraucht hat (Quelle: Footprint Network). Dieser Tag fällt in diesem Jahr so früh wie nie zuvor. Passend dazu verkündet das von der EU geförderte Projekt make-a-thek die Pilot Standorte. make-a-thek bietet eine hoffnungsvolle Antwort auf die globalen ökologischen und gesellschaftlichen Krisen. Im Zentrum des Projekts stehen Kreislaufwirtschaft, kulturelle Innovation und die Bewahrung traditioneller Handwerkskunst. Es denkt öffentliche Bibliotheken in Europa und darüber hinaus neu – als inklusive Orte der Gemeinschaft, an denen regionale Kreislaufwirtschaft ganz konkret erlebbar wird: Durch Reparatur, Upcycling und zirkuläre Modepraktiken werden Menschen befähigt, neue zirkuläre Geschäftsmodelle zu entwickeln, zu teilen und umzusetzen.

„Bibliotheken bewahren nicht nur Wissensie sind der Nährboden für eine kreis- lauffähige Zukunft, verwurzelt in Gemeinschaft und ökologischer Verantwortung.“
Ilona Kish, Direktorin, Public Libraries 2030

Unsere derzeitige lineare Wirtschaft basiert auf Ausbeutung, Produktion, Konsum und Entsorgung—sie treibt den Ressourcenverbrauch, den Klimawandel, den Biodiversitätsverlust, soziale Ungleichheiten und kulturelle Entfremdung weltweit voran. Wegwerfmode, geplante Obsoleszenz und ein übermäßiger Ressourcen- verbrauch bringen das ökologische Gleichgewicht der Erde aus dem Takt. Der Earth Overshoot Day markiert jährlich den Moment, an dem wir die planetaren Grenzen überschreiten—mit gravierenden Folgen.

Doch es gibt einen anderen Weg: eine Kreislaufwirtschaft, die den ökologischen Fußabdruck reduziert und gleichzeitig soziale Innovation, Resilienz und ein neues Verständnis für bewussten Konsum sowie die Beziehung zwischen Produzierenden und Konsumierenden fördert. Laut Europäischer Kommission könnten zirkuläre Strategien in den Bereichen Textilien, Kunststoffe und Elektronik die industriellen Emissionen in der EU bis 2050 um bis zu 56 % senken. Doch Systeme allein reichen nicht—es braucht einen gesellschaftlichen Wandel. make-a-thek will diesen Wandel greifbar machen, indem es Räume schafft, wo Zirkularität Teil des Alltags wird—und in denen Gemeinschaften eine neue Konsumkultur entwickeln, die innerhalb der planetaren Grenzen bleibt.

make-a-thek bringt modulare, leicht replizierbare Makerspace-Konzepte an öffentliche Bibliotheken—mit besonderem Fokus auf Mode und Handwerk. Die Räume bieten Zugang zu zirkulären Designmethoden, Reparaturtechniken, traditionellem Handwerk sowie zu neuen Technologien wie 3D-Druck und Laser Cutting. 

Das Projekt ist Open Source und entwickelt frei zugängliche Toolkits, die es anderen Bibliotheken ermöglichen, das Konzept selbst umzusetzen—für eine breite, lokale Anwendung gemeinschaftsgetragener zirkulärer Praktiken.

Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt auf Community-Building und Co-Creation: Lokale Netzwerke sollen gestärkt, bestehende zirkuläre Praktiken unterstützt und kollaborative Prozesse gefördert werden. Das Projekt macht sich stark für grünes Leben, nachhaltigere Konsummodelle, den Erhalt traditioneller Handwerkskunst und baut ein lebendiges Netzwerk für lokalen, nachhaltigen Wandel auf.
Das übergeordnete Ziel ist es, regionale zirkuläre Geschäftsmodelle mit echten Produkten für interessierte Konsument*innen vor Ort zu testen.

Pilotbibliotheken ausgewählt
In den kommenden Monaten werden in folgenden öffentlichen Bibliotheken neue Makerspaces aufgebaut—teilweise basierend auf bestehenden Makerspaces, teils als neue Konzepte:

Zusätzlich werden mindestens drei Bibliotheken außerhalb Europas als internationale Partner am Projekt teilnehmen. Ein mobiler Makerspace in Form eines Busses ist ebenfalls geplant—dieser soll Workshops und Aktivitäten in entlegenen Regionen ermöglichen.

Open Source und skalierbar für alle Bibliotheken
make-a-thek ist als Open Source-Initiative angelegt: Alle entwickelten Materialien, Konzepte und Ressourcen stehen frei zur Verfügung. So können Bibliotheken selbst eigene Orte im Sinne des make-a-thek Konzeptes umsetzen und langfristig eine europaweite Bewegung für zirkuläre Konsumkultur in Gang setzen.

Eröffnung: Anfang 2026
Die Vorbereitungen an den Pilotstandorten laufen bereits. Die ersten Räume öffnen Anfang 2026. Dann können Bürger*innen und lokale Akteur*innen an Workshops teilnehmen, Materialien und Maschinen nutzen, Zirkularitätsprozesse kennenlernen und gemeinsam kreative Lösungen für nachhaltigen Konsum durch Mode- und Handwerksprodukte entwickeln.

Was ist make-a-thek?

make-a-thek schafft modulare, leicht übertragbare Makerspaces in öffentlichen Bibliotheken—mit Fokus auf zirkuläre Mode- und Handwerksprodukte. Das Projekt bietet freien Zugang zu Design, Maschinen und Bildungsressourcen, die gemein- schaftlich erarbeitet und genutzt werden. Traditionelle Handwerkskunst wird mit modernen digitalen Tools verbunden, um lokale zirkuläre Wirtschaftskreisläufe gemeinsam zu erproben.

Das Projekt wird in mindestens 12 Bibliotheken erprobt (9 in Europa, 3 interna- tional) und zielt darauf, traditionelles Handwerkswissen mit modernen digitalen Werkzeugen und Maschinen zu verbinden, um mit lokalen Gemeinschaften Kon- zepte für zirkulären Konsum und Kreislaufwirtschaft zu erproben.

Verankert in den Werten des New European Bauhauses:
Inklusivität – Zugang zu kreativen Technologien für alle, Gestaltung des grünen Wandels gemeinsam mit der Community
Nachhaltigkeit – praktische Teilhabe an einer zirkulären Gesellschaft fördern Bereicherung – persönliche und gemeinschaftliche Kreativität durch Mode und Handwerk stärken

Langfristige Ziele:
- Eine neue Generation von „Prosumierenden“ befähigen
- Bibliotheken als Hub für den Übergang von linearer zu zirkulärer Ökonomie
- Handwerkstraditionen durch digitale Innovation erhalten und weiterentwickeln
- Zirkuläre und grüne Innovationen in Mode und Handwerk stärken                    Ein Scaling-Guide wird entwickelt, damit die Umsetzung auch über die Projektlaufzeit hinaus ermöglicht wird.

„Dauerhafte Makerspaces in öffentlichen Bibliotheken sind ein kraftvolles Mittel, um einer verschwenderischen Wirtschaft etwas entgegenzusetzen. Sie helfen, eine zukunftsorientierte Konsumkultur aufzubauen—eine, die Menschen mit Produzierenden verbindet, Sinn mit Produkten verknüpft und über Generationen hinweg tragfähig ist.“                                                                                     Hanna Sin Gebauer, Projektkommunikation make-a-thek

Hinter make-a-thek stehen neun Partnerorganisationen:
Zentrum für Soziale Innovation, Global Innovation Gathering, Fashion Revolution Germany, OpenDot, Public Libraries 2030, Ukrainian Maker Association, European Crafts Alliance, Fab City Foundation, Fab Lab Barcelona at IAAC


Press Contact:
Hanna Sin Gebauer, Fashion Revolution Germany, hanna.gebauer@future.fashion

Website makeathek.eu  | Instagram @makeathek   |  LinkedIn @make-a-thek|    Facebook @Make-a-thek| Newsletter Sign up  

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